Die richtige Yoga-Matte zu finden ist gar nicht so einfach. Oft berichten meine Kursteilnehmer über Fehlkäufe. Von Discounter-Matten ist schon mal abzuraten, denn sie bereichern höchstens nach kurzer Zeit den Müll. Doch teuer muss eine Matte gar nicht sein. Einige schwören auf Naturkautschuk-Matten von zum Beispiel Jade-Yoga. Preis zwischen 75 und 105 Euro. Vorteil: schöne Farbauswahl, gutes Material, eins a rutschfest. Nachteil: Nicht in der Waschmaschine waschbar und wiegen mit 2,4 Kilo sehr viel. Es gibt auch die dünne Reisematten-Variante von Jade-Yoga, aber die ist wirklich sehr dünn. Ich habe mir vor vielen Jahren eine Naturkautschuk-Matte gegönnt. Nach drei Winteraufenthalten in der Karibik, konnte ich sie allerdings wegwerfen, denn sie mag keine Sonne. Das Material begann, sich aufzulösen.

Yogistar, super für den Strand

Lange Zeit hatte ich ausschließlich die Basic Yogistar-Matten. Mit ihnen war ich stets zufrieden. Als Strand-Yoga-Matte sind sie super, da sie mit 1,3 Kilo nicht schwer sind. Ich benutze sie immer noch, denn sie halten gefühlt ewig. Inzwischen sind sie mir für einen normalen Boden zu dünn. Preis: 19,50 Euro, 4 mm dick, viele Farben zur Auswahl. Vorteil: leicht, günstig, in der Waschmaschine waschbar. Nachteil: etwas zu dünn und ich habe den Eindruck, dass die Qualität in den letzten Jahren nachgelassen hat.

Studio, die Beste im Preis-Leitungsverhältnis

Mein Favorit ist seit einigen Jahren die Yogamatte Studio für 22,50 Euro, in der Länge 1,80. Sie ist etwas dicker als die Basic Yogistar Matte und dennoch nicht so schwer wie die Naturkautschuk Matten. Man kann sie in der Waschmaschine waschen und sie vertragen Sonne. Dicke: 4,5 mm. 1,5 Kilo Gewicht bei Längen von 1,60 bis 1,80. (Gibt’s auch länger.) Die Yogamatte wird in Deutschland hergestellt und hat einen Öko-Test auf Schadstoffe und umweltfreundliche Herstellungsweise erfolgreich bestanden.

Inzwischen gehören 16 Matten „Studio“ zu meiner Kursausstattung an meinem Yoga-Urlaubs-Ort in Frankreich. Nach Fuerteventura habe ich mir auch eine Gruppenausstattung schicken lassen. Entdeckt habe ich die Matten in El Cabrito, meinem Kursort auf Gomera. Seit Jahren habe ich einen persönlichen Kontakt zu Nils, der seit 2004 seinen Yoga-Zubehör-Versand betreibt und in 2005 einen Laden in Berlin eröffnete. Ich lernte ihn Anfang 2000 in Berlin bei einem Yoga-Workshop kennen. Damals hatte er uns das von ihm konzipierte Sitzkissen vorgestellt.

Manduka, der Mercedes

Der Mercedes unter den Yoga-Matten ist unbestritten Manduka. 1997 begann Peter Sterios in einer Garagenfirma in Kalifornien, die in Deutschland produzierte hochwertige Yogamatte aus Naturkautschuk, zu verkaufen. Sie machte schnell die Runde unter den Stars der amerikanischen Yogaszene. Das Neue an der Matte war die gute Qualität und der hohe Preis. Heute kosten die Manduka-Matten zwischen 75 und 130 Euro. Dafür versprechen sie, ein Leben lang zu halten. Es gibt unterschiedliche Ausfertigungen. Zum Beispiel wiegt die 4 mm dicke und 180 cm lange Matte 2,5 Kilo. Nachteil: man kann sie nicht in der Waschmaschine waschen und sie sind recht schwer.

Während meiner Yoga-Fortbildung in Kalifornien in 2019 kam ich in den Genuss, die Manduka-Matte zu testen. Sie ist wirklich gut. Vorteil: absolut rutschfest. Nachteil: wirklich sehr schwer. Allerdings schnitt bei unserem Matten-Vergleich meine mitgebrachte 22 Euro Yogamatte Studio auch gut ab. Die Amerikaner waren sich einig, dass auch diese Matte für das ganze Leben sei.

Fazit:

Die besten Reise-Yogamatten

Die günstigste Option mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ist die Basic von Yogistar; Preis 19,50 Euro

https://www.satnam.de/de/yogamatte-yogimat-basic/

die teuerste Option sind die Reisematten von Jadeyoga (Preis 42,95 Euro) oder von Manduka (Preis: 45 Euro)

Tipp von Nils: „Als günstigste Reisematte (dünn, leicht, faltbar) würde ich die Yogamatte Spezial bezeichnen. Das ist möglicherweise auch die älteste moderne Yogamatte der Welt (war jedenfalls ca. 1979 meine erste Yogamatte).“ Preis 22,50 Euro

https://yoga-shop.org/yogaunterlagen/yogamatten/yogamattespezial.php

Für die Praxis zu Hause:

Günstigste Option und bestes Preis-Leistungsverhältnis: Yogamatte Studio, 22,50 Euro

https://www.yoga-shop.org/yogaunterlagen/yogamatten/yogamatterishikesh.php

Teuerste Option Manduka (80 bis 130 Euro) und Jadeyoga (ab 70 bzw. 80 Euro). Bei beiden zahlt man sicher die bekannte Marke mit.

3 praktische Tipps rund um die Yoga-Matte :

Eine neue Matte (wenn es keine Naturkautschuk-Matte ist) am besten einmal in der Waschmaschine bei 40 Grad zusammen mit Handtüchern waschen. Dann wird sie wunderbar rutschfest.

Zum Zwischendurch-Reinigen: In einem Pflanzen-Sprüher Wasser mit ein paar Tropfen ätherischem Lavendel-Öl mischen. Die Matte einsprühen und mit einem kleinen Handtuch abwischen.

Wenn man die Matte auf einem nicht so sauberen Boden ausrollt, nach dem Benutzen in der Mitte falten, so dass die Schmutzseite innen ist, und dann rollen. Diese Technik hat sich auch für das Strand-Yoga bewährt, dann ist eine Seite immer Sand frei.

Wer hat die Yoga-Matte erfunden?

Dazu habe ich eine lustige Geschichte gehört: Iyengar war auf Reisen, um Yoga zu unterrichten. Er hat seine Yoga-Matte in Indien vergessen. Es war genauer gesagt keine Yoga-Matte, sondern ein Flickenteppich, wie ihn die Inder normalerweise zum Yoga nehmen. Daraufhin schickte Iyengar seine Assistenten los, einen Yogamattenersatz zu finden. Der Weg führte sie offensichtlich in einen Baumarkt, denn sie brachten ihm einen Teppich-Stopper mit. Das soll angeblich die Geburtsstunde der rutschfesten Yogamatte gewesen sein!

Eine andere weniger indische Geschichte habe ich auf dem Blog terrtus.com gelesen: Angela Farmer, eine Schülerin von Iyengar aus den 60er Jahren, rutsche immer sehr beim Yoga, da ihre Hände und Füße nicht ausreichend schwitzten. In ihrem Heimatort München entdeckte sie zufällig Teppich-Stopper als ideale, rutschfeste Unterlage für ihre Yoga-Praxis.

Wie wäre Yoga ohne rutschfeste Matte?

Die rutschfeste Matte ist im Yoga-Ursprungsland Indien nicht vorgesehen. In dem Film „Der atmende Gott“ sieht man Inder auf Flickenteppichen Yoga praktizieren. Im Kundalini Yoga gibt es Schafsfellmatten. Sie sind zwar schön warm und flauschig, aber im Hund zum Beispiel rutschen Hände und Füße. Schwungvoll in Kriegerhaltungen kommen, kann ebenso eine Schlitterpartie werden. Doch es ist durchaus interessant, die rutschfeste Matte zur Seite zu legen und den Hund auf einem glatten Boden auszuprobieren. Andere Muskeln werden aktiviert. Ein Artikel auf dem terrtus.com-Blog nimmt das genauer unter die Lupe:

https://terrtus.com/yogamatte-wenn-die-rutschfestigkeit-zum-hindernis-wird/